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News
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Freitag, März 24, 2023
Landrätin Anita Biedert (SVP) fordert mit diversen Mitunterzeichnenden von links bis rechts die Einführung von Förderklassen. Diese sollen gezielte Unterstützung für alle Schüler*innen sowie Entlastung für die Lehrpersonen bieten. Der Regierungsrat hat nun die Motion als Postulat entgegengenommen. (ai)
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Mittwoch, März 22, 2023
Landrat Reto Tschudin (SVP) fordert in einem Postulat vom 26. Januar 2023 den Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft auf, die Stärkung der Beruflichen Orientierung als Teil des heutigen Schulsystems zu prüfen. Dabei soll eine Wiedereinführung der Berufswahlklasse in Betracht gezogen werden. (lb)
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Dienstag, Februar 28, 2023
Die Diskussion betreffend Frühfranzösisch läuft nun in diversen Kantonen und auch im Grossen Rat des Kantons Bern wurde diesbezüglich eine Motion eingereicht. Alain Pichard, Lehrer der Sekundarstufe 1 und glp-Grossrat, beauftragt den Regierungsrat, die Bildungsstrategie für die erste andere Landessprache evidenzbasiert zu überprüfen und diese ggf. neu zu formulieren. (ai)
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Dienstag, Februar 28, 2023
Im Kanton Basel-Stadt wird am 15. März eine Anfrage zum Thema Stichtag für den Eintritt in den Kindergarten behandelt. Weil zunehmend mehr Erziehungsberechtigte ihre Kinder später einschulen, und dies schulische Vorteile sowie optimierte Bildungschancen mit sich bringt, stellt die Urheberin Sandra Bothe (glp) die Frage, weshalb nicht wieder generell ein späterer Schuleintritt in Erwägung gezogen wird. (ai)
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Donnerstag, Februar 16, 2023
Durch Erfahrungen im Ausland beispielsweise in Form eines Aufenthaltsjahres werden essenzielle persönliche, fachliche und interkulturelle Kompetenzen gewonnen, sowie die Chance auf eine erfolgreiche Karriere gesteigert. In der Interpellation von Béatrix von Sury d’Aspermont wird auf die Mobilitätsquote der Uni Basel im nationalen Vergleich mit den Hochschulen aufmerksam gemacht.
Pressespiegel
Uni Zürich verkauft recycelte Deutschprüfung
Nordwestschweizer Kantone zahlen Millionen: Momentan schreiben Sekschüler*innen in verschiedenen Fächern Leistungschecks. Ein aktueller Test stimmt nun mit einer uralten Abschlussprüfung der WBS Basel überein. Die Entwickler sprechen von "reinem Zufall". Lesen Sie den Artikel hier.
[Quelle: BaZ vom 28.03.2023]
Höchstens zehn Schüler*innen in Kleinklassen

Der Abstimmungskampf wurde gestartet. Die Lehrpersonengewerkschaft sagt, wie sie sich ihre Förderklassen-Initiative vorstellt. Jetzt steigt der Druck auf das Erziehungsdepartement. Lesen Sie den Artikel hier.
[Quelle: BaZ vom 22.03.2023]
Hausaufgaben abschaffen? In der Region Basel kein Thema

Gemäss Umfrage verbringen Zürcher Kantonsschüler*innen täglich bis zu zwei Stunden mit Hausaufgaben. Zürcher Gymnasien denken nun darüber nach, keine Aufgabenblätter für zu Hause mehr abzugeben. In beiden Basler Halbkantonen will man davon jedoch nichts wissen. Lesen Sie den Artikel hier.
[Quelle: BaZ vom 15.03.2023]
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28.03.2022, aktualisiert 30.03.2022
Verschiedene Stimmen zu den Promotionsbedingungen
Das Promotionssystem der Baselbieter Sekundarschulen weist deutliche Mängel auf. Die Kriterien für die ersten beiden Sekundarschuljahre stimmen nicht mit den Übertrittsbedingungen für die weiterführenden Schulen überein, was in fehlenden Anschlusslösungen für die Schüler/-innen resultiert. Drei im Landrat eingereichte Vorstösse fordern eine Überarbeitung des aktuellen Promotionssystems.
Im Artikel «Promotionsbedingungen werden durch BKSD überarbeitet» haben wir unsere Leser/-innen dazu aufgefordert, ihre Meinung zu diesem Thema zu äussern. Folgend finden Sie drei ausgewählte Texte, die uns zugeschickt wurden.
Promotionsprozesse radikal überdenken
Das Bildungs-Konkordat der 21 Kantone hat zum Ziel, dass möglichst in allen Kantonen der Schweiz ein gleich hohes Bildungsniveau erreicht wird. Einzige Erfolge: Im Herbst beginnen jetzt alle Schuljahre und die Schuljahre sind die gleichen. Vollends ein Chaos sind die über die Jahre angepassten Promotionsbedingungen. Diese müssen zwingend angepasst werden. In allen Stufen von der Primarklasse bis zum Ende der obligatorischen Schulzeit muss in Deutsch und Rechnen/Mathematik zur Promotion immer eine genügende Note erreicht werden. Nur so stellen wir sicher, dass alle Schülerinnen und Schüler nach der obligatorischen Schulzeit ein Minimum an Wissen erlernt haben, damit sie erfolgreich in den Arbeitsprozess integriert werden können. Wer das nicht kann, kann nichts dafür und muss zwingend gefördert werden, ohne den Rest der Schülerinnen und Schüler zu behindern. Das ist echt gelebte Integration. (Paul Hofer, e. Landrat FDP, Oberwil)
Dringender Ausgleich des Promotionssystems
Das Promotionssystem hat leider eklatante Schwächen, gerade das 1. Semester des 3. Schuljahres wird völlig überbewertet im Vergleich zur restlichen Schulzeit, da dessen Prüfungsresultate drei Viertel der Gesamtbewertung ausmachen (100% des 1. Semester- und nochmals 50% des 2. Semesterzeugnisses). So entscheiden letzten Endes wenige Wochen über Erfolg und Misserfolg der gesamten Sekundarschulzeit, nicht zuletzt da das 3. Schuljahr ja auch nicht wiederholt werden kann. Damit wird in keiner Weise berücksichtigt, wie stark Teenager phasenweise durch die eigene Wandlung beeinflusst werden – es braucht dringend einen ausgewogeneren Ansatz der hier ausgleichend und nicht noch verschärfend wirkt. (Corinne & Thomas Heitz, Allschwil)
Eure Rede sei: Ja – ja; nein – nein; was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen.
Matthäus 5,37
Eine Eins bleibt eine Eins, eine Sechs ist eine Sechs und Ausdruck hervorragender Leistung. Als unsere Vorfahren das schulische Zensur- und Qualifikationssystem entwickelten, schwang der Wunsch nach Sicherheit und Klarheit vorne mit. Ja – ja und nein – nein. Gehe es um Bewertung von Menschen, die ihre berufliche Laufbahn bestimmt, dann sollten Willkür oder persönliche Animositäten möglichst ausgeschlossen sein und eine transparente und möglichst ganzheitliche Bewertung erfolgen. Wenigstens in der Benotung. Wohl wissend, dass Noten nicht objektiv sind, sondern abhängig von der beurteilenden Person.
Es ging im Zeugnis nicht einfach darum, den Lehrmeistern zu zeigen, welche Menschen sie anstellen würden. Das Notensystem schuf nicht zuletzt auch Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler, selbst wenn die Wahrheit wie «ich bin absolut kein Mathegenie» für die Seele teilweise schmerzhaft war.
Diesen Schmerz aber wollten die Pädagogen (und in der Folge die Bildungspolitiker) den Kindern und Jugendlichen ersparen und verabschiedeten sich von ja – ja und nein – nein. Sie schufen, um der Seele angeblich gerecht zu werden, bis hin zur Abschaffung der Noten, allerlei Systeme der Intransparenz. Dort Noten, hier Punkte, da Worte, oder alles vermischt.
An diesem Übel werkeln wir heutzutage herum. Davon ist im hohen Mass die Sekundarstufe betroffen, die zweierlei Massstäbe ansetzt. Ein Notensystem für die Promotion und ein strengeres Punktesystem für den Übertritt in eine weiterführende Schule. Am Schluss der obligatorischen Schulzeit erhalten die Kernfächer plötzlich mehr Gewicht; was sonst in der schulischen Laufbahn wichtig war, zählt nicht mehr. Das wird von Schülern, die an dieser «Doppelzüngigkeit» scheitern, zurecht als unfair empfunden.
Der Verwässerung der Transparenz in der Benotung unserer Kinder muss Einhalt geboten werden. Die drei politischen Vorstösse im Kanton Baselland, welche die Bildungsdirektion zur Überarbeitung auffordern, sind der richtige Impuls dafür. (Daniel Wahl, Journalist und ehemals Lehrer)
Ausgeklügeltes Promotionssystem zum Schutz von Schüler/-innen
Die aktuellen Promotionsbedingungen auf der Sekundarstufe 1 führen in der Praxis zu drei Problemen. Zum einen werden Kinder mit eklatanten Schwächen in wichtigen Fächern wie Deutsch oder Mathematik, am Ende des ersten Schuljahres in den meisten Fällen trotzdem befördert und treten das zweite Schuljahr überfordert im falschen Niveau an. Fast ausschliesslich solche mit mehr als drei ungenügenden Noten müssen das Niveau verlassen, die anderen Promotionsbedingungen werden meist erfüllt. Weiter lässt sich beobachten, dass alleine die Stundentafel ein Erreichen der Promotionsbedingungen im dritten Schuljahr erheblich erschwert und eine zu grosse Anzahl Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer obligatorischen Schulzeit ohne Abschluss dastehen. Drittens stösst die zusätzliche Promotionsbedingung, im dritten Schuljahr eine bestimmte Anzahl Übertrittspunkte zu erreichen, auf Unverständnis, wenn ein genügendes Zeugnis eben doch nicht für die gewünschte Anschlusslösung genügt.
Ein ausgeklügeltes Promotionssystem sollte Schülerinnen und Schüler davor schützen, nicht am Ende ihrer Schulzeit vor einer kaum zu überwindenden Hürde zu stehen. Das erste Schuljahr sollte die Einteilungen der Primarschule bestätigen oder korrigieren, sodass die Bedingungen in den verbleibenden Schuljahren möglichst erfüllt werden können. Ebenfalls muss verhindert werden, dass Kinder, welche die Mindestanforderungen in Deutsch und Mathematik, zwei absolut zentralen Fächern, nicht erfüllen, befördert werden, indem diese Defizite mit bereichsfremden Fächern und geringem Aufwand kompensiert werden können.
Eine gangbare Lösung, mit welcher wohl viele Fliegen auf einen Streich geschlagen werden könnten, wäre eine unterschiedliche Gewichtung der verschiedenen Fächer oder Fächergruppen. So wäre eine Einteilung in einfach, doppelt und dreifach zählende Fächer oder eine Gewichtung nach Anzahl Wochenstunden möglich und Zeitaufwand, respektive Stoffumfang im jeweiligen Fach würden besser mit dem Einfluss auf das Gesamtergebnis im Zeugnis korrelieren. (Bendicht Liechti, Lehrperson Sek. 1)
Weitere Texte sind willkommen
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Alina Isler
Vorstand Starke Schule beider Basel