Starke Schule beider Basel (SSbB)

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News

  • Sonntag, März 10, 2024

    Lehrkräfte Apéro mit Mustafa Atici

    Mustafa Atici, neu gewählter Regierungsrat, wird mit grosser Wahrscheinlichkeit das Erziehungsdepartement vom aktuellen Bildungsdirektor Cramer übernehmen. Deshalb lädt er interessierte Lehrpersonen des Kantons Basel-Stadt zu einem Apéro ein, um sich über wichtigte Bildungsthemen auszutauschen. (ch)

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  • Mittwoch, Februar 14, 2024

    Stressabbau durch ein Jahreszeugnis in der 6. Primarklasse

    Zurzeit entscheiden im Kanton Basel-Stadt die Zeugnisnoten im Winter und im Sommer der 6. Primarklasse über die Einteilung der Primarschüler/-innen in die Leistungszüge A, E und P der Sekundarstufe 1. Neu soll nur noch ein Jahreszeugnis am Ende der Primarschulzeit massgebend sein. Dadurch sollen die Schülern/-innen vom Notendruck etwas entlastet werden. Die Umstellung auf ein Jahreszeugnis im Mai bietet den Primarschülern/-innen die Möglichkeit, sich im Laufe des ganzen Jahres zu verbessern und so den Übertritt in den gewünschten Leistungszugs zu erreichen. (ch)

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  • Montag, Februar 12, 2024

    Kostenlose Hygieneartikel an Basler Sekundarschulen

    Nachdem im letzten Jahr die Sekundarschule Wasgenring im Rahmen eines Pilotprojekts den Schülerinnen gratis Binden und Tampons zur Verfügung stellte, haben nun in diesem Jahr alle Schülerinnen an allen Basler Sekundarschulen I Zugang zu kostenlosen Hygieneartikel. Das Angebot wird unterschiedlich stark benutzt, die Schülerinnen würden sich aber freuen, so eine Lehrperson. (lh)

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  • Sonntag, Januar 28, 2024

    Schulweg sicherer machen

    Automobilistinnen und -mobilisten rasen oft mit überhöhter Geschwindigkeit über die Kreuzung Fabrikstrasse/Lettenweg in Allschwil, obwohl täglich zig Schulkinder und Jugendliche der Primar- und Sekundarschule den Fussgängerstreifen überqueren. Da der Lettenweg direkt zur Primarschule Gartenhof und der angrenzenden Sekundarschule sowie zu der Sportanlage Gartenstrasse führen, müssen ihn die Schüler/-innen benutzen. Eine Ausweichmöglichkeit gibt es nicht. Dies hat nun politische Konsequenten. (ch)

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  • Samstag, Januar 27, 2024

    Niveaus der Sekundarstufe 1 sollen durchlässiger sein

    Ein parlamentarischer Vorstoss fordert, dass die individuellen Stärken der Schüler*innen mehr berücksichtigt werden und die Niveaueinteilung je nach Unterrichtsfach unterschiedlich sein kann. (ai)

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  • Dienstag, Januar 23, 2024

    Neue Lehrmittel für Basel-Stadt

    Für das folgende Schuljahr 2024/2025 beschloss der Erziehungsrat im Dezember 2023 die Aufnahme neuer Lehrmittel in die Lehrmittelliste der Primar- und Sekundarschulen im Kanton Basel-Stadt. (lh)

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September 06, 2019

Nein zum lohnwirksamen Beurteilungssystem

Gegen die vom Regierungsrat und Landrat im Frühjahr 2019 entschiedene Umstellung eines neuen Lohnsystems bei Lehrpersonen wehren sich die Schulleitungen des Kantons.

Alle Lehrpersonen sollen per 2021 in ein lohnwirksames Beurteilungssystem gegliedert werden. Der Widerstand gegen diese Neuerung ist auf allen Ebenen gross. Nun haben sich auch die Schulleitungen des Kantons BL in einer Medienmitteilung öffentlich geäussert.

Hier können Sie die komplette Medienmitteilung lesen:
Die Schulleitungen anerkennen die Tatsache, dass es neben vielen überragenden und sehr guten auch weniger gute Lehrpersonen gibt und betonen, dass sich die Leistungen von Lehrpersonen durchaus beurteilen lassen, wenn man umfassende Kriterien definiert, Indikatoren festlegt und diese überprüft. Man könnte also davon ausgehen, dass alles in bester Ordnung ist und lohnwirksame Qualifikationssysteme in den Schulen im Baselbiet umgesetzt werden können und sollen.

Zwingend wäre aber, dass verbindlich definiert wird, was einen guten Lehrer oder eine gute Lehrerin ausmacht und welche Kriterien ausschlaggebend sind. Grundsätzlich muss der Unterricht und damit das Kerngeschäft im Zentrum stehen. Um nun eine Lehrperson fair und korrekt beurteilen zu können, muss die Schulleitung mehrere Lektionen besuchen. Der international anerkannte Wirtschaftspädagoge Rolf Dubs stellt fest (Die Führung einer Schule. Leadership und Management, 2019, Seite 245), dass etwa acht Unterrichtsbesuche pro Lehrperson nötig sind, um zu einer verlässlichen Einschätzung zu gelangen. Zusätzlich zum Besuch des Unterrichts müssten auch Elterngespräche der Lehrpersonen, Besprechungen mit Lernenden sowie Diskussionen in Unterrichtsteams analysiert sowie Unterrichtsvorbereitungen und korrigierte Leistungstests überprüft werden.

Eine echte und gerechte Beurteilung bedingt also einen hohen zeitlichen Aufwand. Der Kanton Luzern wollte das lohnwirksame Qualifikationssystem für Lehrpersonen ebenfalls umsetzen, musste jedoch feststellen, dass dieses System einerseits den Unterricht nicht verbessert und andererseits mindestens 2 Millionen Franken pro Jahr an Zusatzkosten auslösen würde. Deshalb wurde 2008 das lohnwirksame Qualifikationssystem konsequenterweise nur für Verwaltungsangestellte eingeführt.

Und im Kanton Basel-Landschaft? Bei uns soll das neue Lohnsystem umgesetzt werden, ohne Zusatzkosten zu generieren. Sollen nun Schulleitungen quasi nebenbei und zusätzlich zur bisherigen Arbeit auf der Basis einer umfangreichen Kriterienliste bis zu 50 Personen pro Schulleitungsmitglied beurteilen und bewerten? Der Vorschlag zur Bewältigung dieser enormen Zusatzaufgabe ist gelinde gesagt unprofessionell: Es sollen einfach ca. 90-95% der Lehrpersonen mit «gut» bewertet werden. Die Bewertung «gut» benötigt nicht einmal eine Begründung. Nur die restlichen 5-10% überragenden oder ungenügenden Lehrpersonen würden dann den eigentlichen Zusatzaufwand auslösen.

Konflikte wären vorprogrammiert, weil ausgesprochen viele Lehrerinnen und Lehrer sehr gute Arbeit leisten und jährlich unzählige unbezahlte Überstunden leisten, wie die letzte Studie des LCH (Lehrerinnen- und Lehrerverein Schweiz) ergeben hat. Man stelle sich vor: Wie kann einer sehr engagierten Lehrperson, die mit A (gut) bewertet wird, erklärt werden, weshalb sie kein A+ (sehr gut) erhält, wenn bei der Bewertung A keine Begründung abgegeben werden muss? Eine drastische Verschlechterung des Schulklimas und ein Gefühl des Gegeneinanders statt Miteinanders wären die Folge.

Wenn Regierung und Parlament es wirklich ernst meinen mit der Qualifikation von Lehrpersonen, sind konsequenterweise die Ressourcen bereitzustellen, die nötig sind, um Lehrpersonen seriös zu qualifizieren. Geschieht dies nicht, ist die Bewertung unseriös und ungerecht. Nehmen sich die Schulleitungen aber auch nur einen Teil der nötigen Zeit für eine seriöse Qualifikation, werden die neuen Aufgaben einen so hohen Zusatzaufwand generieren, dass zentrale Aufgaben der Schulleitungen nicht mehr mit der nötigen Sorgfalt erledigt werden können, was sich negativ auf die Schulen auswirken würde. Aus dieser Sicht ist das geplante lohnwirksame Qualifikationssystem kontraproduktiv und würde letztlich diejenigen treffen, denen das Hauptaugenmerk gelten sollte: unsere Schülerinnen und Schüler.

Der Verband der Schulleiterinnen und Schulleiter BL (VSL BL) hat alle Schulleitungen des Kantons BL befragt. Sämtliche Schulleitungen der Primarschulen, der Sekundarschulen, der Gymnasien, der Musikschulen sowie der betroffenen Berufsfachschulen des Kantons BL unterstützen diese Stellungnahme und fordern Regierung, Parlament und in der Folge auch die Gemeinden auf, entweder das geplante lohnwirksame Qualifikationssystem für Lehrpersonen nicht umzusetzen oder die nötigen Ressourcen dafür bereitzustellen.