Starke Schule beider Basel (SSbB)

4127 Birsfelden, E-Mail: Starke.Schule.beider.Basel@gmx.ch, PC 60-128081-8

 

Leserkommentar

Soziale Medien sind für Jugendliche Fluch und Segen

Einerseits vereinfachen sie Kontakte, Absprachen, ständigen Austausch und schaffen damit eine soziale Dauerpräsenz der Beteiligten. Allerdings ist dies nur eine medial vermittelte Präsenz, letztlich eine Vortäuschung des Gruppenerlebnisses mit Avataren. Diese vermittelte Sozialität ist menschlich unvollständig, oft eine Art Rollenspiel, sie ist nur Ersatz für tatsächliche Präsenz und birgt wie alle Ersatzbefriedigungen Suchtgefahr. Anderseits leisten die sozialen Treffpunkte auch eine gesteigerte Möglichkeit zu unsozialem Verhalten: Ausgrenzung, Diskriminierung, Erniedrigung, Mobbing. Die Öffentlichkeit, welche die Medien schaffen, potenzieren die negative Wirkung solcher Praktiken, da sie nicht mehr auf einzelne Mitglieder einer Gruppe beschränkt sind, sondern das Opfer in aller medialen Breite zur Schau stellen. Angegriffene können auch nicht im direkten Austausch reagieren, sie müssen das Ungemach zunächst ohnmächtig über sich ergehen lassen. Ein Verbot während der frühen Teenagerzeit wäre deshalb eine bedenkenswerte Schutzmassnahme. Ob sie allerdings durchsetzbar und nicht leicht technisch zu umgehen ist, bleibt für mich fraglich.  

Felix Schmutz, Allschwil

 

News

  • Freitag, Mai 23, 2025

    Workshop gegen Gewalt

    In einer Sonderausstellung im Museum Tinguely behandelt die Künstlerin Suzanne Lacy in ihrem Werk "By your own hand" das Thema sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt. Das Museum bietet Workshops für Schulklassen an, in welchen nebst dem Werk auch mit einer Fachperson der Opferhilfe beider Basel Gefahren und Möglichkeiten der Prävention besprochen werden können. (lh)

    Mehr

  • Donnerstag, Mai 22, 2025

    "Bildungspolitisches Leuchtturmprojekt" startet

    Muttenz erhält einen neuen Schulcampus, in welchem das neue Berufsbildungszentrum Baselland, das Gymnasium Muttenz und das Zentrum für Brückenangebote vereint werden. Der Landrat bewilligte die Ausgabe von 188 Millionen Franken. Gestartet wird nun mit dem Bau des neuen Berufsbildungszentrums, welches 2028 bezugsbereit sein soll. (lh)

    Mehr

  • Dienstag, Mai 20, 2025

    Abschaffung von Bilingue-Klassen

    Im Jahr 2019 führte die Stadt erstmals das Modell der Bilingue-Klassen ein. Der Unterricht in diesen Klassen wird zur Hälfte auf Deutsch und zur anderen Hälfte auf Französisch unterrichtet. Diese Klassen werden jetzt aber bereits sechs Jahre nach der Einführung wieder abgeschafft (as).

    Mehr

  • Sonntag, Mai 18, 2025

    Änderung des Curriculums an der ETH Zürich

    Viele Studierende berichten über einen beachtlichen Stress, welchem sie während des Studiums an der ETH Zürich ausgesetzt sind. Rund ein Viertel leidet unter Depressionen, wie die NZZaS soeben berichtete. Ab 2027 plant der ETH-Direktor ein neues Curriculum, welches die Studentinnen und Studenten entlasten soll.(ch)

    Mehr

  • Montag, Mai 05, 2025

    Handyverbot an Nidwaldner Schulen

    Ab August 2025 gilt an allen Primar-wie auch Sekundarschulen des Kantons Nidwalden ein Handyverbot. (lbe)

    Mehr

  • Freitag, April 25, 2025

    Logopädie auf der Sekundarstufe 2

    Grossrätin Anina Ineichen (Grüne) hat kürzlich einen Vorstoss bezüglich logopädischer Versorgung auf der Sekundarstufe 2 eingereicht. Während die Versorgung in der obligatorischen Schulzeit in der Sonderpädagogikverordnung geregelt ist, besteht für die nachobligatorische Schulzeit keinerlei logopädisches Angebot. Diese logopädische Versorgungslücke ist ungünstig, weil die Betroffenen eine Therapie selbst finanzieren müssen und damit die Bildungs- und Chancengleichheit nicht gewährleistet ist. (lbu)

    Mehr

Spenden

Wir freuen uns über Ihre Spende.

Starke Schule beider Basel
4127 Birsfelden

PC 60-128081-8
IBAN CH98 0900 0000 6012 8081 8

02.08.2024

Künstliche Intelligenz: Beitrag zum modernen Lernen oder doch nicht?

Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) an Schulen verbreitet sich schlagartig: Viele Schülerinnen und Schüler nutzen dieses Instrument, um Texte schneller zu schreiben und weniger Zeit fürs Erledigen der Hausaufgaben investieren zu müssen. Dadurch haben sie mehr Zeit für anderes. Künstliche Intelligenz kann bei richtiger Verwendung zum effizienten Lernen beitragen, birgt aber auch Risiken bei Lernenden, die damit nicht sinnvoll umgehen können.

Kürzlich berichtete ein Schüler in der NZZ, wie er sich auf die Matura 2023 vorbereitet hat. Mithilfe gezielter Nutzung von künstlicher Intelligenz erlangte er in seiner mündlichen Deutsch-Matur die Note 6. Und dies, obwohl er den Originaltext seines Werkes nicht gelesen hat. Da der Schüler wusste, welche Kompetenzen und welches Hintergrundwissen von ihm verlangt wird, konnte er KI also exakt anwenden und sich das nötige Wissen aneignen.

Sinnvolle Anwendung von KI ist selten

Dies ist ein positives Beispiel für die Nutzung der KI. Durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Programm, den Anforderungen der Matura, des Lernstoffes sowie der Aufgaben und Lösungen, konnte der Stoff genauso oder vielleicht sogar besser aufgenommen werden, wie mit herkömmlichen Lernmethoden. Der Schüler benötigte für seine mündliche Deutsch-Maturaprüfung viel Zeit, um die Lernziele zu erreichen. Leider ist die Verwendung der KI meist anders.

KI wird zu oft kontraproduktiv angewendet

Viele Schülerinnen und Schüler nutzen KI, um damit Zeit einzusparen. Sie tippen eine Aufgabenstellung ein und übernehmen den von KI präsentierten Text ohne kritisches Hinterfragen. Die Auseinandersetzung mit dem Thema, das Verstehen des Inhalts und das kritischen Hinterfragen kommen zu kurz – all das wären jedoch wichtige Lerninhalte.

 KI

Andererseits kann KI gerade für die Rechtschreibüberprüfung von Aufsätzen, das Nachvollziehen der Lösungsschritte beispielsweise bei Mathematikaufgaben oder das Sammeln von Informationen durchaus sinnvoll sein. Den Schülerinnen und Schülern KI im Unterricht vollständig zu verbieten, ist keine Lösung, denn KI ist im Alltag zur Realität geworden. Wichtig ist aber, dass die Lehrpersonen sich damit auskennen und somit den Lernenden den richtigen Umgang, die Fähigkeiten aber auch die Risiken der künstlichen Intelligenz aufzeigen und sich mit den Funktionen auseinanderzusetzen.

Insgesamt ist es essenziell einen Mittelweg zu finden, bei dem der Lernprozess optimal aber eben auch der Realität entsprechend gestaltet wird.

Lena Bubendorf
Vorstand Starke Schule beider Basel