Starke Schule beider Basel (SSbB)

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News

  • Samstag, September 06, 2025

    Neues Lehrmittel zur Stadtkunde

    Unter der Leitung von PD Dr. Alexandra Binnenkade hat ein Team von Basler Lehrpersonen und externen Fachleuten ein digitales Lehrmittel zu Stadtkunde entwickelt. Es ersetzt den Stadtkunde-Ordner und ist unter www.stadtkunde.ch erreichbar. (ch)

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  • Samstag, August 30, 2025

    Hitzeschutzstrategie an Basler Schulen

    Die Basler Regierung befürwortet die Ausarbeitung einer Hitzeschutzstrategie für Schulen. Die zunehmende Belastung der Schülerinnen und Schüler und aller Mitarbeitenden soll gedämmt werden und somit wieder ein lernförderliches Umfeld sichergestellt sein. (lbu)

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  • Freitag, August 29, 2025

    Amok-Fehlalarm an Basler Primarschule

    Am vergangenen Dienstagmorgen ging bei der Basler Polizei ein Amokalarm der Primarschule Lysbüchel ein. Folglich fuhr die Polizei mit einem Grossaufgebot zur Schule, wo sich schnell herausstellte, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. (lbu)

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  • Sonntag, August 24, 2025

    Frei verfügbares Stadtkunde-Lehrmittel

    Unter der Leitung von PD Dr. Alexandra Binnenkade hat ein Team von Basler Lehrpersonen und externen Fachleuten ein digitales Lehrmittel zur Stadtkunde entwickelt. Es ersetzt den Stadtkunde-Ordner und ist unter www.stadtkunde.ch erreichbar. (ch)

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  • Sonntag, Juli 27, 2025

    Überarbeitung des Stipendiensystems

    Grossrat Raoul I. Furlano (LDP) kritisiert das Stipendiensystem der Universität Basel. In seiner Motion thematisiert er das Problem, dass die finanzielle Unterstützung für Studierende häufig erst Monate nach Studienbeginn ausgezahlt wird und deswegen Betroffene auf eigenständig organisierte Übergangslösungen angewiesen sind. (lbu)

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  • Samstag, Juli 26, 2025

    Erhöhung des Freibetrags für Stipendienbeziehende

    Aktuell dürfen Studierende nur bis zu 6'000 Franken jährlich, also 500 Franken monatlich verdienen, um den vollen Stipendienbetrag zu erhalten. Dieser Betrag wirkt einerseits abschreckend, um praktische Erfahrungen zu sammeln und verhindert andererseits, dass Studierende für ihre Zukunft nach dem Studium sparen oder gar ihren derzeitigen Lebensunterhalt zu sichern. (lbu)

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17.08.2024

Förderklassen sind ein sinnvolles Angebot

Das offensichtliche Scheitern der bisherigen schulischen Integration verlangt pragmatische Lösungen, um aus der Dauerkrise herauszukommen. Dazu zählen auch schulinterne Förderklassen.

Die integrative Schule in radikaler Form überfordert das aktuelle Schulsystem. Seit bald zwanzig Jahren wird versucht, Kinder mit starken kognitiven Beeinträchtigungen und Schüler mit extremen Verhaltensauffälligkeiten in die Regelklassen zu integrieren.  Der Aufwand ist gewaltig, doch die Resultate sind ungenügend. Die Klassenlehrpersonen sind am Anschlag, die integrierten Schüler fühlen sich überfordert und in manchen Klassen wird konzentriertes Lernen zur Ausnahme.

Benötigen einzelne Schüler aussergewöhnlich viel pädagogische Aufmerksamkeit, geht dies klar auf Kosten des Lernfortschritts der ganzen Klasse. Schwache Schüler wiederum, die mit dem Schulstoff generell überfordert sind, fallen im Unterricht zwar weniger auf. Aber sie sind die grossen Verlierer, da ihnen die Erfolgserlebnisse fehlen und sie sich in der Klasse oft ausgegrenzt fühlen. Die unbedingte Integration aller Schüler führt zu schulischen Tragödien, die sich im Rahmen einer gut betreuten Förderklasse nicht abspielen würden.

Mehr Integration erfordert Entschlackung des Lehrplans

Selbstverständlich gilt es, so viele Kinder wie möglich in die Regelklassen zu integrieren. Damit dies besser gelingt, muss die Schule aber einige Belastungsfaktoren reduzieren. So wären Überforderungen leistungsschwächerer Schüler seltener, wenn der überladene Lehrplan entschlackt und die zweite Fremdsprache aus dem Bildungsprogramm der Primarschule gekippt würde. Mehr Zeit zum Üben der Grundlagen im Deutsch und in der Mathematik käme vielen Schülern entgegen, die nicht gleich im ersten Anlauf einen Schulstoff verstehen. Doch den Bildungsverantwortlichen fehlte bisher der Mut, den Hebel zur Verbesserung der Integrationschancen am richtigen Ort anzusetzen.

Die Utopie einer Integration für alle erschwert gute Lösungen

In Schulen, wo die Belastung der Lehrpersonen durch die Integration das Zumutbare übersteigt, sind schulinterne Förderklassen für alle Beteiligten ein sinnvolles Angebot. Jede Schule sollte aber selbst entscheiden können, ob sie spezielle Förderungen in Kleinklassen oder in einer anderen Form wie beispielsweise einer Schulinsel einführen möchte. Die Ablehnung jeder separativen Förderung ist hingegen nicht länger akzeptabel, da pragmatische Lösungen so verhindert werden.

Die Antwort der Befürworter einer unbedingten Integration auf die offensichtlichen Probleme ist stets die gleiche: Es braucht viel mehr Fachpersonal und mehr finanzielle Mittel. Doch beide Forderungen sind, realpolitisch betrachtet, ziemlich utopisch. Moderne Kleinlassen, geführt von Fachpersonal, sind kein Fremdkörper in einem Schulhaus, wenn die Zusammenarbeit im Schulteam klappt. Kleinklassen sind sicher nicht zum Nulltarif zu haben, aber um einiges günstiger als ein schrankenloser Ausbau eines Fördernetzes mit zusätzlichem Fachpersonal. Wir können die Volksschule nur weiterentwickeln, wenn auf starre Dogmen verzichtet wird. Das hilft den Kindern mehr, als weitere zwanzig Jahre der unerfüllbaren Utopie einer Integration für alle nachzujagen.

Hanspeter Amstutz
Ehemaliger Bildungsrat und Sekundarlehrer, Fehraltorf ZH