Starke Schule beider Basel (SSbB)

4127 Birsfelden, E-Mail: Starke.Schule.beider.Basel@gmx.ch, PC 60-128081-8

 

Leserkommentar

Leserkommentare (max. 800 Anschläge) und Gastbeiträge (max. 3'000 Anschläge) sind herzlich willkommen. 
Achten Sie bei Gastbeiträgen bitte auf folgende Struktur: Titel (4-6 Wörter), Zusammenfassendes Lead (3-6 Zeilen), Text mit 2-4 Zwischentiteln

Senden Sie Ihre Beiträge bitte an:

ssbb_redaktion@gmx.ch

News

  • Montag, Juni 30, 2025

    Neue Schulanlage Fröschmatt

    Die Schulanlage Fröschmatt in Pratteln soll für rund 119 Millionen Franken erneuert werden. Das neue Schulhaus soll im dritten Quartal des Jahres 2029 fertig sein und Platz für 36 Klassen bieten. (lbu)

    Mehr

  • Samstag, Juni 28, 2025

    Revision im Bereich Guthaben für zusätzliche Lektionen

    Der Kanton Basel-Stadt strebt eine Revision betreffend die Pflichtlektionenzahl und Lektionenzuteilung der Lehrpersonen an den vom Kanton geführten Schulen an, denn das heutige System bietet kaum Möglichkeiten Guthaben von zusätzlichen Lektionen abzubauen. Die Ziele davon sind der Abbau der bestehenden Guthaben innerhalb einer Übergangsfrist von fünf Jahren. Die Verhinderung von neuen zu hohen Guthaben. Und die Angleichung der Regelungen für die Lehrpersonen an die für andere Kantonsmitarbeitende geltenden Bestimmungen. (lbu)

    Mehr

  • Donnerstag, Juni 26, 2025

    Neue Eintrittsregelung fürs Gymnasium

    Ab dem Schuljahr 2025/26 soll es eine Altersbeschränkung für den Eintritt ans Gymnasium geben. Der reguläre Eintritt in eine erste Klasse des Gymnasiums ist demnach nur noch bis zum vollendeten 19. Lebensjahr möglich. (lbu)

    Mehr

  • Dienstag, Juni 24, 2025

    Sicherheit und Krisenfestigkeit an Baselbieter Schulen

    An der Landratssitzung vom 12 Juni 2025 hat Dominique Erhart ein politischer Vorstoss zum Thema Sicherheit und Krisenfestigkeit an Baselbieter Schulen eingereicht. Erhart fordert von der Regierung, die Sicherheitsmassnahmen der Baselbieter Schulen zu testen und gegebenenfalls zu verbessern. (ch)

    Mehr

  • Samstag, Juni 21, 2025

    Nachwuchssicherung Ärzteberuf in der Nordwestschweiz

    Im Kanton Basel-Landschaft herrscht ein akuter Fachkräftemangel im medizinischen Bereich. Landrat Sven Inäbnit (FDP) reichte deswegen vergangenen Donnerstag eine Interpellation ein und fordert Massnahmen zur Steigerung der Attraktivität des medizinischen Bereichs in der Region Nordwestschweiz. (lbu)

    Mehr

  • Donnerstag, Juni 19, 2025

    Motion Abschaffung Frühfranzösisch eingereicht

    Die Motion der Landrätin Anita Biedert-Vogt betreffend Abschaffung vom Frühfranzösisch auf der Primarstufe wurde vergangenen Donnerstag im Landrat eingereicht. (lbu)

    Mehr

Spenden

Wir freuen uns über Ihre Spende.

Starke Schule beider Basel
4127 Birsfelden

PC 60-128081-8
IBAN CH98 0900 0000 6012 8081 8

12.04.2023

Bildungsvorstösse im Landrat traktandiert

Für die kommende Landratssitzung vom 27. April sind mehrere interessante politische Bildungsvorstösse traktandiert. Der Baselbieter Regierungsrat scheint für die verschiedenen Anliegen grösstenteils offen zu sein und ist bereit, diese zu prüfen.

Einführung von Förderklassen

Die Motion von Landrätin Anita Biedert, welche in Zusammenarbeit mit der Starken Schule beider Basel (SSbB) entstanden ist, fordert die Einführung von Förderklassen für verhaltensauffällige Schüler/-innen. Dies soll zugunsten einer gezielten Unterstützung aller Schüler/-innen sowie einer Entlastung der Lehrpersonen zur Steigerung der Unterrichtsqualität, des Bildungsniveaus und der Attraktivität des Lehrberufs geschehen.

Die Bildungsdirektion hat die Problematik erkannt und zugesichert, dass im Rahmen des Projekts «Umgang mit schweren Verhaltensauffälligkeiten» der Bedarf für einen Ausbau der bestehenden Angebote geprüft wird. Aufgrund dieses geplanten Prozesses schlägt der Regierungsrat dem Landrat vor, die eingereichte Motion als weniger verbindliches Postulat entgegenzunehmen.

Umgang mit ChatGPT an Baselbieter Schulen

Das Postulat vom Landrat und Sekundarlehrer Jan Kirchmayr fordert einen geregelten Umgang mit Chatbots an den Baselbieter Schulen, wo es aktuell keine Richtlinien diesbezüglich gibt. Auf der Sekundarstufe 1, wo alle Lernenden mit eigenen iPads ausgerüstet sind, ist das umfassende Angebot von künstlichen Intelligenzen verlockend. Auch auf der Sekundarstufe 2 besteht dringender Handlungsbedarf. Da hier der Unterricht nahezu komplett digitalisiert stattfindet (BYOD), kann auch während des Unterrichts nicht lückenlos kontrolliert werden, ob Anwendungen wie z.B. ChatGPT verwendet werden. Aus den genannten Gründen wird der Regierungsrat im Postulat gebeten, schnellstmöglich Regelungen für den Umgang mit Chatbots an den Baselbieter Schulen aufzustellen. Die SSbB schliesst sich dieser Forderung an. Die schnell voranschreitende Digitalisierung muss mit ihren Chancen und Tücken eng begleitet werden.

Neuschaffung der Berufswahlklasse

Landrat Reto Tschudin fordert in seinem Postulat den Regierungsrat auf, die Stärkung der Beruflichen Orientierung als Teil des heutigen Schulsystems zu prüfen. Dabei soll eine Wiedereinführung der Berufswahlklasse in Betracht gezogen werden. Bis zur Neugestaltung der Sekundarstufe und der Unterteilung in die drei Leistungsniveaus A, E und P gab es früher in der Realschule (heutige Sekundarschule, Niveau A) eine sogenannte Berufswahlklasse. Im Zuge der Neugestaltung wurde von dieser Grundidee losgelassen und dafür vermehrt Brückenangebote geschaffen. Nun soll die Berufliche Orientierung auf der Sekundarstufe im Sinne der ehemaligen Berufswahlklasse gestärkt werden. Der Regierungsrat empfiehlt dem Landrat, den Vorstoss entgegenzunehmen.

Anreizmodell für Pensumerhöhung

Nachdem im Kanton Basel-Stadt eine Forderung betreffend «Mindestpensen an Schulen» laut wurde, reichte Caroline Mall Ende letzten Jahres einen entsprechenden Vorstoss im Landkanton ein. Sie begründet ihr Anliegen mit dem grossen Personalmangel und der hohen Anzahl an Mitarbeitenden in Teilpensen. Planungs- und Koordinationsaufwand seien ausserdem unverhältnismässig hoch, wodurch Mehrkosten generiert werden.

Obschon dies nachvollziehbare Punkte sind, wäre die Einführung von Mindestpensen insbesondere bei Lehrpersonen kontraproduktiv und würde zu einem massiven Bildungsabbau führen. Die SSbB hat hierzu eine breite Umfrage durchgeführt, bei welcher ein Verbot von Kleinpensen von den Befragten deutlich als kontraproduktiv eingestuft wurde. Bei der Prüfung des Anliegens kam der Regierungsrat zum selben Ergebnis und übernahm erfreulicherweise weitgehend die Argumentation der SSbB. Der Regierungsrat beantragt deshalb dem Landrat die Entgegennahme und gleichzeitig die Abschreibung des Postulats.

Bessere Bildungschancen für vorläufig aufgenommene Menschen

Entgegen denjenigen mit Flüchtlingsstatus sind vorläufig aufgenommene Ausländer/-innen mit dem Ausweis F in Baselland nicht stipendienberechtigt. Die Motion von Miriam Locher fordert deshalb eine Anpassung des Gesetzes, sodass auch vorläufig aufgenommene Personen, von welchen laut der Motion die überwiegende Mehrheit in der Schweiz bleibt, eine Ausbildung an einer weiterführenden Schule (Gymnasium, FMS, WMS usw.), eine Berufsausbildung oder ein Studium absolvieren können. Die SSbB erwartet, dass insbesondere junge Ausländer/-innen möglichst schnell in das Schweizer Bildungssystem aufgenommen sowie entsprechend unterstützt und gefördert werden.

Auch der Regierungsrat zeigt Verständnis für das Grundanliegen der Motion, möchte jedoch unter Einbezug verschiedener Amtsstellen die aufgeworfene Fragestellung prüfen. Es soll ergebnisoffen ermittelt und auch die finanziellen Folgen eruiert werden. Deshalb beantragt der Regierungsrat dem Landrat, die Motion als Postulat entgegenzunehmen.

Hausaufgaben abschaffen

Die Diskussion, ob Hausaufgaben an den Schulen abgeschafft werden sollen, entfacht in regelmässigen Abständen. Landrätin Caroline Mall hat zu diesem Thema eine Motion eingereicht und weist auf die Handhabung an Schulen in anderen Kantonen. Diese haben das Hausaufgabenmodell teilweise abgeschafft und sind dafür auf das Begleiten von Lernprozessen umgestiegen. Dies wird in der Motion nun auch für das Baselland gefordert.

Die SSbB ist überzeugt, dass Hausaufgaben, wenn sie in der richtigen Menge erteilt werden, ein wichtiges Instrument zur Förderung verschiedener Kompetenzen sind. Die Schüler/-innen können mit Hausaufgaben Gelerntes festigen und vertiefen. Ausserdem wird der Umgang mit dem Zeitmanagement respektive Organisationskompetenzen geübt sowie Verantwortung für das eigene Lernen übernommen. Welche Haltung der Regierungsrat hat, wird sich in den kommenden Wochen noch zeigen. Aktuell liegt jedoch keine Empfehlung vor.

Alina Isler
Vorstand Starke Schule beider Basel