Starke Schule beider Basel (SSbB)

4127 Birsfelden, E-Mail: Starke.Schule.beider.Basel@gmx.ch, PC 60-128081-8

 

News

  • Donnerstag, Juli 25, 2024

    Präventionsmassnahmen häusliche Gewalt

    Häusliche Gewalt ist einer der vier Schwerpunkte in der Kriminalitätsbekämpfung des Kantons Basel-Stadt, doch Kinder fallen häufig durch das Raster. Per Motion werden deshalb verstärkte Präventionsmassnahmen betreffend häuslicher Gewalt an den Schulen und ausserhalb der Schulen gefordert. Ziel ist ein Präventionsangebot in der Primar- und Sekundarschule, bei welchem das Thema häusliche Gewalt ein grosser Teil ist. (lb)

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  • Dienstag, Juli 16, 2024

    Handyverbot im Klassenzimmer

    In Italien sind Handys in den Klassenzimmern seit einem Erlass von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verboten. Dies soll der Erhöhung der Unterrichtsqualität führen. Zudem müssen trotz Benutzung von Tablets und Laptops die Aufgaben in einer analogen Agenda eingetragen werden. Ob eine solche Regelung den gewünschten Zweck erfüllt ist umstritten. (lb)

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  • Dienstag, Juni 18, 2024

    Lernbegleitung für EBA Lehrlinge

    Es gibt viele Lehrlinge, die unter Geldproblemen, Lernbehinderungen oder Problemen am Arbeitsplatz leiden. Die Lehrlinge, die zurzeit eine zweijährige berufliche Grundbildung mit Eidgenössischem Berufsattest (EBA) absolvieren, haben die Möglichkeit bei Bedarf auf eine fachkundige individuelle Begleitung (fiB) zurückzugreifen. (ch)

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  • Samstag, Juni 15, 2024

    Zentrum für Frühförderung in Baselstadt stark ausgelastet

    Am Zentrum für Frühforderung (ZFF) werden Kinder von Null bis vier Jahren in der Logopädie und Heilpädagogik unterstütz. Viele Kindergärtner/-innen haben heutzutage schon mit vier Jahren Bildungslücken aufgrund von Armut, engen Wohnverhältnissen oder psychischem Leiden der Eltern. (ch)

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  • Mittwoch, Mai 29, 2024

    Studierendenzahlen der Pädagogischen Hochschulen steigen

    In Zeiten des grossen Lehrpersonenmangels sind dies erfreuliche Nachrichten: Mehrere Pädagogische Hochschulen der Schweiz melden, dass im Vergleich zum Vorjahr mehr Personen die Ausbildung zur Lehrperson in Angriff nehmen. Da schlussendlich aber nicht alle im Klassenzimmer stehen und unterrichten, bleibt die Situation in den Schulen nach wie vor angespannt. (ai)

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  • Sonntag, Mai 19, 2024

    Hygienekits an öffentlichen Schulen

    Im September 2021 reichte Landrätin Miriam Locher ein Postulat ein für eine kostenlose und niederschwellige Abgabe von Hygieneartikel an öffentlichen Schulen. Die jetzige Regelung, dass Tampons und Binden nur auf Anfrage bei der Lehrperson oder beim Sekretariat herausgegeben werden, wenn die Produkte überhaupt vorhanden sind, ist ungenügend. (ch)

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14.11.2021

Bildet die FHNW Schulleiter/-innen mangelhaft aus?

Schulleiter/-in zu werden ist einfach, den Job qualitativ gut auszuführen hingegen schwer. BaZ und bz haben in den vergangenen Wochen mehrfach über Streitigkeiten, Mobbing und aufsichtsrechtliche Anzeigen berichtet. Kritisiert werden meist Mitglieder der Schulleitungen. Der Vorwurf ist happig und reicht von fachlicher und organisatorischer Überforderung bis zu charakterlichen Mängeln. Es stellt sich deshalb die Frage, ob die Ausbildung zum Schulleiter an der FHNW ausreichend ist.

In den Schlagzeilen waren in den letzten Wochen die Schulleitungen der Sekundarschulen von Reinach aufgrund der Kleidervorschriften sowie ein Schulleitungsmitglied der Sekundarschule Oberwil. Der Rechtsdienst des Lehrervereins Baselland (LVB) wirft dem in der Zwischenzeit zurückgetretenen Schulleiter Unfähigkeit vor sowie Handlungen, welche keinerlei rechtliche Grundlagen hatten. Die Folgen waren mehrere aufsichtsrechtliche Anzeigen des LVB. Auch die Starke Schule beider Basel (SSbB) reagierte aufgrund illegaler Kleidervorschriften an der Sekundarschule Reinach und reichte eine entsprechende aufsichtsrechtliche Anzeige ein.

Schulleitungsausbildung an der FHNW

Die heutige Ausbildung zum Schulleiter resp. zur Schulleiterin basiert auf einem rund 2-jährigen CAS Schulleitungskurs, welcher an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) angeboten und von der eidgenössischen Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) anerkannt wird. Konkret müssen angehende Schulleiter/-innen in fünf Blockwochen, einzelnen Beratungslektionen und Kolloquien sowie zahlreichen Stunden im Selbststudium in den zentralen Bereichen Personalführung, Qualitätsmanagement, Schulentwicklung, Schulrecht und Organisation sowie Finanzen und Controlling ausgebildet werden. Die Zusatzausbildung wird mit 15 ECTS-Punkten dotiert, was einem Arbeitsaufwand von rund 450 Stunden entspricht.

Es stellt sich nun die Frage, ob das CAS «Schulleitung» der FHNW die Schulleiter/-innen angemessen auf ihre herausfordernde Funktion vorbereitet. In den letzten Jahren sind die Aufgaben einer Schulleitung deutlich anspruchsvoller, vielseitiger und auch belastender geworden. Insbesondere die rechtlichen Grundlagen und Verantwortungen sind nicht zu unterschätzen. Beim aktuellen Fall an der Sekundarschule Oberwil zeigt sich ein dazu passendes Bild: Dem ehemaligen Schulleiter, gegen den mehrere aufsichtsrechtliche Anzeigen eingereicht wurden, fehlten offensichtlich genau diese elementaren rechtlichen Kenntnisse.

Belastung der Schulleiter/-innen ist enorm

Das Problem ist, dass es an qualitativ guten und motivierten Lehrpersonen fehlt, die sich zu einem Schulleitungsmitglied ausbilden lassen wollen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Einerseits stellt die Schulleitungsfunktion eine starke Belastung dar, weil oftmals deutlich zu wenig Ressourcen vorhanden sind. Andererseits besteht die Gefahr von fachlicher Überforderung in den Bereichen Personal- und Verwaltungsrecht, was nicht zuletzt auf eine vermutlich mangelhafte Ausbildung des CAS «Schulleitung» zu schliessen ist.

Attraktivität des Schulleitungsjobs muss verbessert werden

Die SSbB fordert, dass Schulleitungsstellen attraktiver gestaltet und mögliche Belastungen sinnvoll abgefangen werden müssen. Auch sollte die Schulleitungsausbildung professionell evaluiert werden und gegebene Mängel respektive Lücken des CAS behoben und geschlossen werden. Ziel der Attraktivitätssteigerung muss es sein, dass deutlich mehr Personen Schulleiter/-innen werden möchten, damit die Schulbehörden bei Neuanstellungen auch eine echte Auswahl haben.

Alina Isler
Vorstand Starke Schule beider Basel