Starke Schule beider Basel (SSbB)

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Leserkommentar

Soziale Medien sind für Jugendliche Fluch und Segen

Einerseits vereinfachen sie Kontakte, Absprachen, ständigen Austausch und schaffen damit eine soziale Dauerpräsenz der Beteiligten. Allerdings ist dies nur eine medial vermittelte Präsenz, letztlich eine Vortäuschung des Gruppenerlebnisses mit Avataren. Diese vermittelte Sozialität ist menschlich unvollständig, oft eine Art Rollenspiel, sie ist nur Ersatz für tatsächliche Präsenz und birgt wie alle Ersatzbefriedigungen Suchtgefahr. Anderseits leisten die sozialen Treffpunkte auch eine gesteigerte Möglichkeit zu unsozialem Verhalten: Ausgrenzung, Diskriminierung, Erniedrigung, Mobbing. Die Öffentlichkeit, welche die Medien schaffen, potenzieren die negative Wirkung solcher Praktiken, da sie nicht mehr auf einzelne Mitglieder einer Gruppe beschränkt sind, sondern das Opfer in aller medialen Breite zur Schau stellen. Angegriffene können auch nicht im direkten Austausch reagieren, sie müssen das Ungemach zunächst ohnmächtig über sich ergehen lassen. Ein Verbot während der frühen Teenagerzeit wäre deshalb eine bedenkenswerte Schutzmassnahme. Ob sie allerdings durchsetzbar und nicht leicht technisch zu umgehen ist, bleibt für mich fraglich.  

Felix Schmutz, Allschwil

 

Inserat

 
 

News

  • Dienstag, März 04, 2025

    Handyverbote an Schulen wirken sich positiv aus

    Die Sekundarschule Laufen im Kanton Baselland hat seit dem neuen Schuljahr ein allgemeines Handyverbot an der Schule eingeführt. Die Schüler:innen müssen ihr Handy zu Beginn des Schultags abgeben und erhalten es zum Unterrichtsschluss wieder. (as)

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  • Montag, Februar 17, 2025

    Bald alters- und niveaudurchmischter Unterricht in BS?

    Der Regierungsrat von Basel-Stadt beantragt eine Gesetzesänderung, um alters- und niveaudurchmischtes Lernen an allen Volksschulen in Basel-Stadt zu ermöglichen. Grundlage dafür ist eine mehrjährige Pilotphase an drei Schulen. (ai)

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  • Samstag, Februar 08, 2025

    Uniprüfungen müssen wiederholt werden

    In Ferrara, einer italienischen Universität, müssen 362 Student*innen ihre Psychologieklausur nachholen, weil an der Prüfung mit KI getrickst wurde. (lb)

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  • Donnerstag, Januar 23, 2025

    Keine ausserschulischen Aktivitäten für Schulkinder der Gemeinde Riehen

    Aufgrund eines mangelnden Budgetplans werden die Schulkinder der Gemeinde Riehen in diesem Jahr keine Schulausflüge machen dürfen (as).

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  • Freitag, Januar 17, 2025

    Industrienacht bietet Einblick in Arbeitswelt

    Am Freitag, 9. Mai 2025 findet die dritte Industrienacht in der Region Basel statt. Rund 40 Unternehmen geben von 17–24 Uhr exklusive Einblicke in ihren Arbeitsalltag, ihre Kultur, ihre Geschichte. Für Schüler*innen, Lernende und Studierende ist der Eintritt gratis. (lh)

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  • Donnerstag, Januar 16, 2025

    Das Jugendbücherschiff legt wieder an

    Das Basler Jugendbücherschiff ladet mit rund 1'000 neu erschienen Kinder- und Jugendbüchern zum lesen und stöbern ein. Vom 21. Januar bis 11. Februar liegt es an der Schifflände und bietet Veranstaltungen für Schulklassen, Tagesstrukturen und Familien an. (lh)

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05.10.2023

Auch bei Temperaturen von 35°C gibt es kein Hitzefrei

Im vergangenen Sommer betrug die Aussentemperatur im Schatten an einigen Tagen 35°C, vereinzelt lagen die Spitzenwerte noch deutlich höher. Hitzefrei ist seit Jahren ein Gesprächsthema. Nun beschäftigt sich auch der Grossrat Basel-Stadt damit, aufgrund einer von Sandra Bothe (glp) im August eingereichten Interpellation.

Durch die grosse Hitze war die normale Durchführung des Unterrichts praktisch nicht mehr möglich. In gewissen Schulhäusern wurde es so heiss, dass ein geregelter zielführender Unterricht nicht mehr möglich war. Viele Klassen mussten ausweichen und die Lektionen im Schulhauskeller oder an einem schattigen Plätzchen ausserhalb des Schulhauses durchführen.

Der Unterricht an den heissen Nachmittagen wurde für Schüler/-innen und Lehrpersonen zur Qual, der Lerneffekt verständlicherweise minimal. Und ein Ausweichen in eine Badeanstalt nicht immer einfach. Das Gartenbad Bachgraben war derart überfüllt, dass unangemeldeten Schulklassen den Zutritt kurzerhand verweigert wurde.

SSbB befürwortet die Einführung von Hitzefrei

Vor über 20 Jahren beschäftigte sich der Landrat mit dem Thema. Zwei Schüler/-innen der Sekundarschule Muttenz organisierten eine Petition, welche von 4'559 Personen unterschrieben wurde. Der Landrat lehnte auf Empfehlung der Petitionskommission das Anliegen ab. Mit der Einreichung des politischen Vorstosses im Kanton Basel-Stadt wird die Einführung von Hitzefrei erneut zur Diskussion gestellt, nachdem es der Stadtkanton war, der im Jahr 2003 als letzter Kanton Hitzefreitage an den Schulen abschaffte.

Eine Mehrheit des Vorstandes der Starken Schule beider Basel (SSbB) befürwortet die Wiedereinführung in den beiden Basler Halbkantonen.

Entscheidungskompetenz über Hitzefrei liegt beim Kanton

Welche Bedingungen betreffend Temperatur und Luftfeuchtigkeit erfüllt sein müssen, damit die Schüler/-innen an heissen Sommertagen statt die Schulbank zu drücken, ein kühles Plätzchen aufsuchen oder sich in einer Badi abkühlen können, muss jeweils auf Kantonsebene und nicht von den einzelnen Schulleitungen entschieden werden. Zudem sollte Hitzefrei nur ab der Schulstufe Sek 1 eingeführt werden, weil die Schüler/-innen in diesem Alter auch alleine zu Hause zurechtkommen, falls die Eltern berufstätig sind. Für die Primarschüler/-innen und die Kindergärten sollte ein Alternativprogramm stattfinden.

Lena Heitz
Vorstand Starke Schule beider Basel