Kantonale unformulierte Volksinitiative
Eine Fremdsprache auf der Primarstufe genügt
Seit 2014 lernen die Schulkinder auf der Primarstufe mit Französisch und Englisch gleichzeitig zwei Fremdsprachen. Die Kritik ist flächendeckend. Viele Lehrpersonen und besorgte Eltern bestätigen, dass die Kinder damit überfordert und zunehmend frustriert sind. Ein grosser Teil der Eltern bekundet Mühe mit dieser Didaktik der Mehrsprachigkeit und den entsprechenden Lehrmitteln.
Neue wissenschaftlich anerkannte Studien belegen, dass mit dem frühen Lernen von Fremdsprachen kein nachhaltiger und besserer Spracherwerb erzielt wird. Die negativen Konsequenzen sind bedenklich: Frust und Demotivation sind häufige Erscheinungen. Es geht also darum, künftig auf die zweite Fremdsprache an der Primarschule zu verzichten. Dadurch werden wieder Kapazitäten für Schlüsselfächer (Deutsch, Mathematik) sowie für kreative Fächer (Werken, Musik) frei. Die Überforderung der Schulkinder durch bildungspolitische Phantasien muss gestoppt werden.
Die unterzeichneten, im Kanton Basel-Landschaft stimmberechtigten Personen, stellen, gestützt auf §28 Absätze 1 und 3 KV, das folgende nichtformulierte Begehren und beantragen dem Landrat, eine entsprechende Vorlage auszuarbeiten:
Durch Anpassung des Bildungsgesetzes (SGS 640) und nötigenfalls durch Kündigung bestehender interkantonaler Bestimmungen und Vereinbarungen mit verpflichtendem Charakter (z.B. Sprachenstrategie der Schweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) vom 25. März 2004) - oder Teilen davon - sowie von Staatsverträgen und Konkordaten (z.B. Harmos-Konkordat) - oder Teilen davon - und Aufhebung weiteren geltenden Rechts, das diesem Begehren widerspricht, ist der Fremdsprachenunterricht folgendermassen zu ändern: Auf der Primarstufe wird nur Französisch als Fremdsprache unterrichtet. Die zweite Fremdsprache wird an der Sekundarstufe I eingeführt.
Den Unterschriftenbogen können Sie hier herunterladen. Die Sammelfrist ist seit dem 21. März 2016 abgelaufen.
Argumentarium
Die Muttersprache als Basis für den Fremdsprachenerwerb
Durch die bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Muttersprache wird
das Verständnis für Sprache an sich gefördert. Dadurch wird der
Fremdsprachenerwerb erleichtert. Die im Deutschunterricht behandelten
grammatikalischen Begriffe und Sprachstrukturen erleichtern den
Lernenden somit den Zugang zu Fremdsprachen. Auch wer über gute Lese-
und Schreibfertigkeiten in der Muttersprache verfügt, kann davon beim
Erlernen einer Fremdsprache profitieren. Diese Zusammenhänge decken sich
nicht nur mit den Erfahrungen der Sprachlehrkräfte, sie sind
wissenschaftlich belegt u.a. durch die kürzlich erschienene
Langzeitstudie der Linguistin Simone Pfenninger von der Universität
Zürich[1]. Zur
gezielten Förderung der Muttersprache in der Primarschule soll die
zweite Fremdsprache folglich erst auf der Sekundarstufe unterrichtet
werden.
Zu wenige Lektionen für zwei Fremdsprachen
Zugunsten zweier Fremdsprachen auf der Primarstufe muss die
Lektionenzahl anderer Fächer reduziert oder die Stundentafel erweitert
werden. So oder so können nicht genügend Stunden bereitgestellt werden,
um zwei Fremdsprachen mit der notwendigen Intensität zu unterrichten.
Durch die grossen Abstände zwischen den Lektionen muss zu viel Zeit für
die Repetition des vergessenen Stoffes und Wortschatzes aufgewendet
werden. Vor allem im Verhältnis zum zeitlichen Aufwand sind die
Fortschritte in der Folge viel zu klein.
Überforderung vieler Schülerinnen und Schüler
Die aus Zürich vorliegenden Erfahrungen mit zwei Fremdsprachen in der Primarschule[2]
zeigen, dass mindestens ein Drittel der Schülerinnen und Schüler die
minimalen Lernziele in den beiden Fremdsprachen nicht erreicht. Die
insbesondere ab der 5. Klasse immer grösser werdende Schere zwischen
sprachlich Begabten und weniger Begabten lässt sich auch mit teuren
Stützlektionen nicht zur Genüge schliessen. Dies hat nachteilige
Konsequenzen für den Unterricht und das Klassenklima durch die
Entmutigung der Leistungsschwächeren. Die Gefahr dabei besteht in der so
genannten Nivellierung nach unten, d.h. im Senken der Ansprüche zur
Überwindung der Leistungsschere.
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans schneller
Pfenningers Studie zeigt, dass der Fremdsprachenunterricht im früheren
Alter sich weder kurz- noch langfristig vorteilhaft auswirkt. Bereits
nach sechs Monaten haben die Lernenden, die fünf Jahre später
einstiegen, die Frühlernenden eingeholt und teilweise sogar übertroffen –
dies u.a. punkto Kommunikation, Korrektheit und Komplexität,
Sprachfluss, und schriftlichen Ausdrucks. Selbst der Vorsprung der
Frühlernenden in Sachen Wortschatz war beim Schulabschluss wettgemacht.
Pfenninger: "Zum Zeitpunkt der zweiten Datenerhebung, kurz vor der
Maturität, waren keine Unterschiede mehr bezüglich des frühen bzw.
späten Einstiegs in den Fremdsprachenunterricht erkennbar."
Untersuchungen des Wissenschaftlichen Kompetenzzentrums für
Mehrsprachigkeit in Freiburg (KFM) bestätigen Pfenningers
Studienergebnis. Zusammengefasst gelangt das KFM zu folgendem Schluss:
Im Fremdsprachenunterricht lernen Jugendliche auf der Sekundarstufe
schneller als Primarschulkinder.[3]
Ungenügende Gelingensbedingungen für erfolgreichen Fremdsprachenunterricht
Die fehlenden Unterschiede zwischen Früh- und Späteinsteigern haben ihre
Ursachen in langsameren Lernprozessen von Primarschulkindern gegenüber
Jugendlichen, aber auch in den nicht erfüllten Gelingensbedingungen für
einen erfolgreichen Fremdsprachenunterricht auf der Primarstufe. Nicht
gewährleistet sind insbesondere eine genügende Anzahl Wochenlektionen,
Unterricht in leistungshomogenen Kleingruppen, mehr Investitionen in die
Förderung der Fremdsprachenkompetenz der Lehrkräfte sowie in
Alternativprogramme für überforderte Schülerinnen und Schüler. Diese
Bedingungen sind in der Primarschule zum grossen Teil nicht erfüllt. Sie
könnten nur auf Kosten anderer Bildungsbereiche verbessert werden.
Ganzheitliche Bildung vs. Fremdsprachenlastigkeit
Der Bildungsauftrag der Primarstufe umfasst weit mehr als die
frühzeitige Fremdsprachenvermittlung. Neben dem Sprachenerwerb müssen
Kinder auch in den Bereichen Mathematik, Naturkunde, Geschichte und
Geographie, Gestalten, Musik und Sport die gesetzten Lernziele
erreichen. Eine ganzheitliche Bildung lässt sich nur umsetzen, wenn alle
Fächer über die ganze Schulzeit genügend gewichtet werden. Durch eine
einseitige Begabtenförderung im Fremdsprachenbereich bleiben andere
Begabungen auf der Strecke. Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse
meint dazu in seinem Fazit zum Fremdsprachenthema: "Die Ausbildung in
der Muttersprache (bzw. die lokale Hoch- und Schriftsprache) und den
Naturwissenschaften bzw. in Mathematik muss stärker priorisiert werden.
Sie darf keinesfalls durch zu viele Fremdsprachenlektionen
kompromittiert werden."[4]
Sprachenlastigkeit auf der Primarschulstufe zulasten vieler Kinder
Erfahrungsgemäss wird ein sprachenlastiger Stundenplan den Bedürfnissen
eines beachtlichen Teils der Kinder und insbesondere vieler Knaben nicht
gerecht. Durch die Streichung der zweiten Fremdsprache lassen sich
naturwissenschaftliche Fächer stärken. Dies wäre ein Beitrag zur
Behebung des Fachkräftemangels im technischen und
naturwissenschaftlichen Bereich. Im Weiteren kann so die Quote an
Gymnasien erhöht werden. Nicht zuletzt spielen Fremdsprachen in den
berufsspezifischen Biographien vieler Arbeitnehmenden kaum eine Rolle.
Benachteiligung fremdsprachiger Kinder
Die Integration von Kindern mit anderen Muttersprachen als Deutsch ist
mit dem Zweifremdsprachenmodell auf der Primarstufe problematisch. Nicht
wenige dieser Kinder müssen zusätzlich zu den beiden Frühfremdsprachen
Hochdeutsch und Mundart lernen. Zuweilen wird ihnen zusätzlich die
eigene Muttersprache in ihrer Freizeit unterrichtet. Mit dieser
Mehrfachbelastung sind die meisten Kinder überfordert.
Weniger Fachlehrkräfte auf der Primarstufe
Die vielleicht wichtigste Grundlage jeden schulischen Erfolgs, vor allem
auf der Primarstufe, ist die zwischenmenschliche Beziehung von
Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften. Sie bildet die Frequenz, auf der
Stoff vermittelt und empfangen wird. Je mehr Fächer die
Klassenlehrkraft erteilen kann, umso stabiler und vertrauenswürdiger
wird das Verhältnis zwischen den Kindern und ihrer Lehrkraft und damit
umso besser die Chancen für erfolgreiches Lernen. Für die beiden
Frühfremdsprachen werden aber oft zusätzliche Fachlehrkräfte eingesetzt.
Dies beeinträchtigt die Lernprozesse und damit die Effizienz des
Fremdsprachenunterrichts. Zusätzlich wird die Stellung der
Klassenlehrkraft geschwächt.
Mehr Qualität statt Quantität
Die Promotoren für zwei Fremdsprachen auf der Primarstufe halten nicht,
was sie versprechen. Ihr Fremdsprachenmodell ist ineffizient, verursacht
Mehrkosten (in BL allein rund. 12.5 Mio.), ignoriert Bedürfnisse des
Arbeitsmarktes, bindet Ressourcen, schafft Benachteiligungen und
überfordert eine Mehrzahl unserer Kinder.
[1] http://www.mediadesk.uzh.ch/articles/2014/wer-gut-im-deutsch-ist-lernt-besser-englisch.html
[2] Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband: Mehr Qualität - nur eine Fremdsprache an der Primarschule / August 2015 [3] http://www.zentrum-mehrsprachigkeit.ch/Web_DE_Age-Brosch%C3%BCre_04.11.2014.pdf [4] http://www.economiesuisse.ch/sites/default/files/downloads/Faktenblatt_Fremdsprachen_20150505.pdf
Pressekonferenzen
Pressekonferenz vom 14.10.2015
Die Starke Schule Baselland lanciert zwei neue Bildungsinitiativen: "Stopp dem Verheizen von Schüler/-innen: Ausstieg aus dem gescheiterten Passepartout-Fremdsprachenprojekt" und "Stopp der Überforderung von Schüler/-innen: Eine Fremdsprache auf der Primarstufe genügt". Folgende Statements wurden zu den beiden Initiativen gegeben:
Pressekonferenz vom 21.03.2016
Die Starke Schule Baselland reicht die beiden Initiativen "Ausstieg aus dem Passepartout-Fremdsprachenprojekt" und "Eine Fremdsprache auf der Primarstufe" mit 2'209 resp. 2'141 Unterschriften ein. Folgendes Statement wurde gehalten:
Pressekonferenz vom 25.04.2018
Am 10. Juni 2018 wird über drei wichtige Bildungsvorlagen abgestimmt, weshalb die Kampagne mit einem 3 x JA Slogan geführt wird. An der Pressekonferenz wurden die drei Bildungsvorlagen noch einmal vorgestellt. Folgend finden Sie die einzelnen Statements:
- Statement Saskia Olsson zur Nicht formulierten Initiative «Stopp der Überforderung von Schüler/-innen: Eine Fremdsprache auf der Primarstufe genügt»
- Statement Alina Isler
zum Gegenvorschlag des Landrats zur zurückgezogenen formulierten
Gesetzesinitiative «JA zu Lehrplänen mit klar definierten Stoffinhalten
und Themen»
- Statement Regina Werthmüller zur Änderung des Bildungsgesetzes (Ersatz Bildungsrat durch Beirat Bildung)
Plakate der Abstimmungskampagne
Die Initiative "Eine Fremdsprache auf der Primarstufe genügt" kam am 10. Juni 2018 mit dem Gegenvorschlag des Landrats zur zurückgezogenen Initiative "Ja zu Lehrplänen mit klar definierten Stoffinhalten" sowie einer Änderung des Bildungsgesetztes betreffend Bildungsrat zur Abstimmung.
Aktueller Stand
Die Starke Schule akzeptiert das eindeutige Nein der Stimmberechtigten zur Initiative "Eine Fremdsprache auf der Primarstufe genügt". Nun gilt es ein neues Fremdsprachenkonzept einzuführen, welches einen für alle Primarschulkinder motivierenden Unterricht in den beiden Fremdsprachen Französisch und Englisch ermöglicht. Der Landrat hat mit seinem Ja zum Ausstieg aus der Mehrsprachigkeitsdidaktik und den darauf basierenden Passepartout-Lehrmitteln Mille feuilles, Clin d’oeil und New World einen richtungsweisenden Entscheid gefällt. Diesen gilt es nun rasch umzusetzen und spätestens ab dem Schuljahr 2020/21 neue Leitlehrmittel für die beiden Fremdsprachen einzuführen. Die von Bildungsdirektorin Monica Gschwind gebildete Task Force, in welcher die Starke Schule mitarbeitet, hat entsprechende Umsetzungsentscheide bereits gefällt. Die Starke Schule ist überzeugt, mit einem neuen, aufbauenden Fremdsprachenkonzept nach international anerkannter Pädagogik, welche die Schüler/-innen von einfachen zu schwierigeren Anforderungen führt, können zwei Fremdsprachen an der Primarschule ohne negative Folgen unterrichtet werden.
Juni 2018: Die Initiative erreichte am 10. Juni 2018 32.3% Ja-Stimmen.
Initiativ- und Unterstützungskomitee
Samuel Bänziger, Rheinstrasse 9, 4127 Birsfelden (Student der Wirtschaftswissenschaften); Andreas Behnke, Holeerebenweg 8, 4123 Allschwil; Stephane Dedrauzat, Am Stausee 21, 4127 Birsfelden (Ing. ETH, EVP); Zsuzsanna Diederich, Brülweg 43, 4147 Aesch; Mario Elser, Baslerstrasse 275, 4123 Allschwil (Einwohnerrat Grünliberale); Martin Friedli, Baslerstrasse 341, 4123 Allschwil (Grüne-Unabhängige); André Fritz, Birseckstrasse 17, 4127 Birsfelden (Vizepräsident EVP Muttenz-Birsfelden); Hans Furer, Flurweg 18, 4103 Bottmingen (a. Landrat Grünliberale); Ruedi Graf, Felsenstrasse 4, 4450 Sissach (Mediatior); Hans-Jörg Gilomen, Reichensteinerstrasse 1, 4144 Arlesheim; Paul R. Hofer, Buchenstrasse 12, 4104 Oberwil (Landrat FDP); Verena Hatz, Leimgrubenweg 11, 4102 Binningen; Alina Isler, Baselmattweg 199, 4123 Allschwil (Vorstand Starke Schule Baselland, Studentin Pharmazeutische Wissenschaften); Gian-Andrea Jäger, Breitenstrasse 2, 4462 Rickenbach (Lehrperson Sek. 1); Stephanie Jesse-Guerra, Reiterstrasse 5, 4054 Basel
Hansjürg Kipfer, Weihermattweg 2a, 4460 Gelterkinden (Lehrer); Kurt Kym, Hardstrasse 27, 4142 Münchenstein; Peter Kuhn, Hinterkirchweg 24, 4106 Therwil; Marianne Lander, Schanzengasse 10, 4107 Ettingen (Primarlehrerin MST); Jörg Lang, Amselweg 5, 4436 Oberdorf (Masch. Ing HTL); Caroline Mall, Brunngasse 28, 4153 Reinach (Landrätin SVP); Vicente Marco, Poststrasse 2, 4124 Schönenbuch (Grüne-Unabhängige); Gregorio Mansella, Gilgenbergerstrasse 9, 4053 Basel; Walfried Mürner-Sedlaczek, Mattweg 31, 4144 Arlesheim; Sandra Müller, Röthenweg 18, 4460 Gelterkinden;
Maro Nuber, Liestalerstrasse 44, 4411 Seltisberg (Gymnasiallehrer, GL CschweizH); Saskia Olsson, Hegenheimerstrasse 21, 4123 Allschwil (Geschäftsleiterin Starke Schule Baselland);
Michael Pedrazzi, Pappelstrasse 24, 4123 Allschwil (Grüne-Unabhängige); Francois Petitpierre, Moosackerweg 10, 4105 Biel-Benken; Marie-Louise Rentsch, Hauptstrasse 88, 4451 Wintersingen (Grüne-Unabhängige); Christoph Reichenstein, Schellenberg 1, 4437 Waldenburg; Kathrin Schaltenbrand, Brennerstrasse 62, 4123 Allschwil (Lehrperson Sek. 1, FDP Allschwil); Daniela Schädler, Hasenrainstrasse 79, 4102 Binningen; Regula Steinemann, Mühlemattstrasse 55, 4414 Füllinsdorf (Landrätin Grünliberale); Michael Stolz, Hasenrainstrasse 79, 4102 Binningen; Beat Studer, Ischlagweg 22, 4460 Gelterkinden (Lehrperson Sek. 1); Claudio Tambini-Wittstich, Zwiedenstrasse 5, 4435 Niederdorf (Gymnasiallehrer); Nathalie Twerenbold, Parkallee 4A, 4123 Allschwil; Karl Thommen, Stockacker 49, 4465 Hemmiken;
Pascale Uccella, Marsstrasse 19, 4123 Allschwil (Landrätin SVP); Daniel Vuilliomenet, Schanzgase 10, 4107 Ettingen (Lehrperson Sek. 1); Paul Wenger, Therwilerstrasse 55, 4153 Reinach (Landrat SVP); Jürg Wiedemann, Baslerstrasse 25, 4127 Birsfelden (Landrat Grüne-Unabhängige); Ronald Wiedemann, Schützenstrasse 8, 4127 Birsfelden (dipl. Mathematiker); Markus Wehrli, Schützenweg 9, 4104 Oberwil.