Starke Schule beider Basel (SSbB)

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Leserkommentar

Chancengleichheit durch Integration, mehr Illusion als Realität

Wäre Chancengerechtigkeit mehr als eine Illusion, gäbe es weder Millionenerben noch Menschen, die unsere öffentlichen Toiletten zum Minimallohn reinigen. Wer die auf Chancengerechtigkeit basierende Integration fordert im Wissen, dass sie nicht finanzierbar ist und immer teurer wird, outet seine Nähe zu Ideologien. Eine solche ist die schulische Integration ohne Selektion. Die gescheiterte Basler Orientierungsschule lässt grüssen. Diese war integrativ und kannte keine Noten. Zweifel ist im Falle der sog. «Erziehungswissenschaften» nötig. Denn aus dieser Ecke kommen «Studien», die nicht nur der Integration, sondern sogar dem Frühfranzösischunterricht Erfolg bescheinigen. Solche der Realität widersprechenden Gefälligkeitsstudien sind wertlos. Deshalb der Aufruf an alle Theoretiker und Ideologen: Kommen Sie an die Schulen und unterrichten Sie. Dann haben sie nicht nur eine Meinung zur Schule, sondern eine Ahnung davon. Sie werden dann verstehen, warum am Ende der Volksschule 25% der Schüler die Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen nicht beherrschen: wegen der Integration verhaltensauffälliger Schüler, die alle andern stören. Damit die Integration auch nur ansatzweise funktionieren würde, bräuchte es etwa zweimal mehr Lehrkräfte. Doch wir finden bereits heute kaum genug. Warum investieren wir zig Millionen in die Integration zugunsten der Schwächsten, aber keine einzige in die Förderung der Stärksten? Ist dies nicht auch eine Frage der Gerechtigkeit?

Felix Hoffmann, Sekundarlehrer
 

News

  • Samstag, September 06, 2025

    Neues Lehrmittel zur Stadtkunde

    Unter der Leitung von PD Dr. Alexandra Binnenkade hat ein Team von Basler Lehrpersonen und externen Fachleuten ein digitales Lehrmittel zu Stadtkunde entwickelt. Es ersetzt den Stadtkunde-Ordner und ist unter www.stadtkunde.ch erreichbar. (ch)

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  • Samstag, August 30, 2025

    Hitzeschutzstrategie an Basler Schulen

    Die Basler Regierung befürwortet die Ausarbeitung einer Hitzeschutzstrategie für Schulen. Die zunehmende Belastung der Schülerinnen und Schüler und aller Mitarbeitenden soll gedämmt werden und somit wieder ein lernförderliches Umfeld sichergestellt sein. (lbu)

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  • Freitag, August 29, 2025

    Amok-Fehlalarm an Basler Primarschule

    Am vergangenen Dienstagmorgen ging bei der Basler Polizei ein Amokalarm der Primarschule Lysbüchel ein. Folglich fuhr die Polizei mit einem Grossaufgebot zur Schule, wo sich schnell herausstellte, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. (lbu)

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  • Sonntag, August 24, 2025

    Frei verfügbares Stadtkunde-Lehrmittel

    Unter der Leitung von PD Dr. Alexandra Binnenkade hat ein Team von Basler Lehrpersonen und externen Fachleuten ein digitales Lehrmittel zur Stadtkunde entwickelt. Es ersetzt den Stadtkunde-Ordner und ist unter www.stadtkunde.ch erreichbar. (ch)

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  • Sonntag, Juli 27, 2025

    Überarbeitung des Stipendiensystems

    Grossrat Raoul I. Furlano (LDP) kritisiert das Stipendiensystem der Universität Basel. In seiner Motion thematisiert er das Problem, dass die finanzielle Unterstützung für Studierende häufig erst Monate nach Studienbeginn ausgezahlt wird und deswegen Betroffene auf eigenständig organisierte Übergangslösungen angewiesen sind. (lbu)

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  • Samstag, Juli 26, 2025

    Erhöhung des Freibetrags für Stipendienbeziehende

    Aktuell dürfen Studierende nur bis zu 6'000 Franken jährlich, also 500 Franken monatlich verdienen, um den vollen Stipendienbetrag zu erhalten. Dieser Betrag wirkt einerseits abschreckend, um praktische Erfahrungen zu sammeln und verhindert andererseits, dass Studierende für ihre Zukunft nach dem Studium sparen oder gar ihren derzeitigen Lebensunterhalt zu sichern. (lbu)

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30.08.2025

Interview mit Regierungsrats- kandidatin Sabine Bucher

Am 26. Oktober 2025 findet die Regierungsrats-Ersatzwahl statt. Nun sind die drei nominierten Kandidierenden bekannt: Sabine Bucher (GLP), Markus Eigenmann (FDP) und Caroline Mall (SVP). Die Starke Schule beider Basel hat allen drei Kandidierenden bildungspolitische Fragen gestellt und wird die Interviews auf der Website abdrucken. Folgend finden Sie das erste Interview mit Sabine Bucher. Die Fragen stellte Anahi Sidler (SSbB).
 

Sidler: Die Grundkompetenzen in Mathematik, Deutsch und Französisch der Schülerinnen und Schülern befinden sich in einem stetigen Abwärtstrend, wie mehrere Pisa-Studien und andere Studien regelmässig aufzeigen. Wo sehen Sie die Gründe für diesen Leistungsabfall in den vergangenen Jahren?

Bucher: Ein wesentlicher Grund liegt sicher in der heutigen starken Ablenkung durch digitale Medien, die die Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer beeinträchtigen. Damit wird Leistungsbereitschaft immer mehr durch Konsumverhalten abgelöst. Dazu kommt eine Überlastung der Lehrpersonen durch immer neue Aufgaben, Projekte und Bürokratie, sodass weniger Zeit für die Kernaufgaben bleibt.

Gibt es Bildungsreformen in den vergangenen 20 Jahren, welche Sie für diesen Abwärtstrend mitverantwortlich machen?

Reformen wie die integrative Schule oder das Frühfranzösisch waren gut gemeint, haben aber in der Praxis zusätzliche Belastungen gebracht, ohne dass die Resultate messbar besser geworden wären. Auch der Lehrplan ist sehr umfangreich und schwierig konsequent umzusetzen.

Mit welchen Veränderungen würden Sie diesen Abwärtstrend stoppen?

Die Kernfächer müssen gestärkt werden. Es braucht weniger Bürokratie und mehr Zeit für den Unterricht. Und gleichzeitig müssen wir aufgrund der Digitalisierung und des technologischen Wandels "Schule neu denken". Wir müssen uns fragen: Welche Fähigkeiten sind künftig gefragt? Worauf müssen wir unsere Kinder vorbereiten? Und mit welchen Mitteln / auf welche Art und Weise tun wir das am sinnvollsten?

Seit geraumer Zeit wird über die Abschaffung des Frühfranzösisch an den Primarschulen diskutiert: Ab welchem Schuljahr sollen die Schulkinder mit der Fremdsprache Französisch beginnen, wann mit Englisch?

Ich halte den Beginn von Französisch in der 3. Klasse für zu früh und nicht wirksam. Englisch ab der 5. Klasse und Französisch intensiv ab Sekundarstufe erachte ich als sinnvoller. Damit stärken wir zuerst Deutsch und schaffen die Basis für erfolgreiche Mehrsprachigkeit. Ich unterzeichne selten Vorstösse. Aber diese Motion von Anita Biedert habe ich voller Überzeugung mitunterzeichnet.

Welche Vorteile sehen Sie, wenn Schülerinnen und Schüler erst in den Sekundarschulen mit Französisch beginnen?

Sie hätten in der Primarschule mehr Zeit, sich auf den Deutschunterricht zu konzentrieren. Dies hilft ihnen auf Sekundarstufe in fast allen Fächern. Ausserdem könnte dann in der Sekundarschule "Französisch intensiv" unterrichtet werden. Wenn sie vorher bereits Englisch gelernt haben, können sie bereits positive Erfahrungen mit einer Fremdsprache sammeln, was motivierend sein kann.

Welche Vorteile hat eine Beibehaltung des Frühfranzösisch auf der Primarstufe?

Einige sehen dies als eine Art Wertschätzung an unsere Westschweizer Kantone. Damit betonen sie die Wichtigkeit unserer Landessprachen. Dies kann in meinen Augen aber auch auf andere Weise geschehen.

Ein viel diskutiertes Thema ist die Integration an unseren Schulen. Soll künftig vermehrt separativ beschult werden oder soll das heutige Integrative Schulsystem beibehalten werden, gegebenenfalls unterstützt mit weiteren finanziellen Mitteln? Können Sie Ihre Haltung zur Integrativen Schule erläutern, gerne auch ausführlich?

Für mich ist klar: Wir müssen das Thema angehen, da die Integration an ihre Grenzen stösst und auch die Lehrpersonen teilweise damit überfordert sind. Den Grundgedanken der integrativen Schule finde ich wichtig: Es soll nicht ausgegrenzt werden. So wie ich es heute erlebe, geschieht aber genau das teilweise sehr direkt und einzelne Kinder leiden darunter. Auch die Überforderung der einen und Unterforderung der andern sind schwer aufzufangen. Meine Vision ist eine Schule, die die Stärken hervorhebt und fördert. Damit die Kinder auch gegenseitig ihre Stärken sehen und schätzen.   Ich habe bei meinem Highschool-Jahr in Australien erlebt, dass Mathematik und Englisch in verschiedenen Niveaus unterrichtet und die Schülerinnen und Schüler halbjährlich neu eingeteilt wurden. Daneben konnten sie die Fächer nach Stärken und Interessen frei wählen. Das führte zu spürbar mehr Motivation und Leistungsbereitschaft. Ein Modell in diese Richtung könnte auch bei uns helfen, Über- und Unterforderung besser auszugleichen. Um das Problem kurzfristig anzugehen, erachte ich ein teilweises Herunterfahren der Integration als sinnvoll.

Sind Sie für die Beibehaltung der drei Leistungsniveaus A, E und P an den Sekundarschulen? Weshalb?

Die Leistungsniveaus müssen nicht direkt abgeschafft werden. Aber es sollte eine (vermehrte) Durchlässigkeit für einzelne Fächer eingeführt werden. So ist das Niveau in den einzelnen Klassen gleichmässiger, Stärken werden gefördert und mit Schwächen wird pragmatisch umgegangen. Auch ein Wechsel zwischen den Niveaus sollte einfacher möglich sein.

Das ist eine sehr spannende Überlegung. Demnach würden Schülerinnen und Schüler, die in einer Niveau E-Klasse eingeteilt sind und beispielsweise in Mathematik und Physik stark sind, diese beiden Fächer in einer Niveau P-Klasse besuchen? Oder umgekehrt: Lernende, die im E-Niveau eingeteilt sind, aber in einem einzelnen Fach grosse Schwierigkeiten haben, würden dieses Fach in einer Niveau A-Klasse besuchen. Steckt das hinter Ihrer Idee?

Ja, genau das ist die Idee.

Wäre der organisatorische Aufwand für eine derartige Durchlässigkeit zu bewältigen? Immerhin hätte dies einen grossen Einfluss auf den Stundenplan.

Genau das wird die Schwierigkeit sein, insb. an kleinen Schulen. Die Machbarkeit sollte mal ganz offen pro Schule für die einzelnen Fächer geprüft werden. Von mir aus müsste auch nicht an allen Schulen das gleiche Angebot bestehen, sondern überall so viel Flexibilität wie möglich geschaffen werden. 

Was halten Sie von niveaudurchmischten Klassen?

Durchmischte Klassen tragen unter anderem zur Förderung der Sozialkompetenzen bei. In kleinen Schulen sind sie schon heute alltäglich. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.

Teilen Sie die Ansicht vieler Lehrpersonen, dass eine zu grosse Heterogenität in einer Klasse ein effizientes Lernen deutlich erschwert und deshalb viele Lehrpersonen an den drei Leistungsniveaus unbedingt festhalten möchten?

Gut, dass Sie nachfragen. Ich hatte die ursprüngliche Frage falsch verstanden, indem ich sie auf Primarklassen bezogen hatte. Mit Niveau-Durchmischung an Sekundarschulen habe ich keine Erfahrung. Ich habe jedoch von verschiedenen Seiten mitbekommen, dass die nach Niveau eingeteilten Klassen in einzelnen Fächern sehr heterogen unterwegs sind. Was verständlicherweise zu Herausforderungen für die Lehrpersonen aber auch zu Unzufriedenheiten bei über- und unterforderten Schülern führen kann. Da bin ich wieder bei meinem obigen Vorschlag. Damit könnte das Niveau pro Fach besser ausgeglichen werden.

Die Digitalisierung an unseren Schulen ist ein Thema, welches auch national und international sehr bewegt. Lange Zeit waren viele Länder, welche in Bildungsthemen als sehr fortschrittlich gelten, wie beispielsweise Dänemark oder die skandinavischen Länder, in der Digitalisierung Pioniere. Seit einiger Zeit fahren diese Länder die Digitalisierung deutlich zurück. Dies, weil immer mehr Studien die negativen Folgen aufzeigen. In der Schweiz hingegen wird die Digitalisierung weiter vorangetrieben. Was ist Ihre Haltung zur Digitalisierung an den Primarschulen? Ab welchem Schuljahr sollen Schülerinnen und Schüler mit Tablets oder Laptops ausgerüstet werden?

Der Umgang mit digitalen Medien kann früh und langsam/behutsam eingeführt werden. Es ist aber fraglich, ob dafür schon auf Primarstufe eigene Geräte nötig sind. 

Sollen Handys an unseren Primar- und Sekundarschulen verboten werden?

Auf Primarstufe finde ich ein Verbot sinnvoll. Auf Sekundarstufe könnte das auch sinnvoll sein. Aber anstatt Verboten und Überwachung könnte auch die Auseinandersetzung mit dem verantwortungsvollen Umgang intensiver thematisiert werden. Es könnten dabei handyfreie Wochen eingeführt werden, um die Schülerinnen und Schüler einen Unterschied erleben zu lassen. Es müssen auch nicht alle Schule alles gleich machen. So können unterschiedliche Erfahrungen gesammelt werden. Hier erachte ich - wie auch bei anderen Schulthemen - eine grössere Autonomie der einzelnen Schulen als sinnvoll.

Gemäss Universitätsvertrag finanzieren die beiden Basler Halbkantone weitgehend die Universität beider Basel. Andere Kantone zahlen verhältnismässig wenig. Möchten Sie am bestehenden Universitätsvertrag festhalten oder müsste dieser anpasst werden? Erläutern Sie bitte die Eckwerte eines allenfalls neuen Universitätsvertrages.

Wenn man die übrigen Unis anschaut, sind diese hauptsächlich von den Sitzkantonen finanziert. Diese profitieren auf der anderen Seite auch am meisten vom Nutzen. Mich würde interessieren, wie die Nutzen-Kosten-Rechnung der Uni Basel für BS und BL und unsere Nachbarn (dort wo die Studierenden herkommen) aussieht. Auf dieser Grundlage könnte ein neuer Vertrag ausgearbeitet werden. Langfristig ist allenfalls auch eine gesamtschweizerische Lösung denkbar, bei der sich die Kantone mehr im Verhältnis ihrer Studierenden beteiligen.

Braucht die Universität Basel mehr finanzielle Mittel?

Die Uni Basel ist ein wichtiger Standortfaktor für unsere Region und braucht bei der aktuellen Diskussion v.a. Planungssicherheit. Der Univertrag darf nicht gekündigt werden, solange die künftige Finanzierung nicht gesichert ist.

Am 26. Oktober 2025 finden die Regierungsratswahlen statt. Wenn Sie in den Regierungsrat gewählt werden, welches wäre Ihre Wunschdirektion, wenn Sie völlig frei auswählen dürften? Weshalb?

Aktuell würde ich gerne in der BKSD starten, da ich schon als Gemeindepräsidentin, als Mutter und aktuell als Mitglied der BKSK mit den anstehenden Themen vertraut bin. Langfristig wäre ein Wechsel in die FKD denkbar. Als Juristin und Steuerexpertin, ehemalige Mitarbeiterin der FKD und Finanzverantwortliche auf Gemeindeebene bin ich dafür prädestiniert. Gleichzeitig denke ich aber, dass eine gewisse Vorlaufzeit/Erfahrung im Regierungsrat sinnvoll ist, bevor die FKD übernommen wird. Denn der Gesamtüberblick und das Gespür für den ganzen Kanton sind dort wohl am wichtigsten. Aber wer weiss, vielleicht gefällt es mir dann in der BKSD so gut, dass ich dann doch nicht wechseln möchte. Meine Expertise bei den aktuell anstehenden sehr komplexen Steuerthemen kann ich auch im Gesamtregierungsrat einbringen. Da ist es mir nämlich sehr wichtig, die Verantwortung im Team mitzutragen, kritische Fragen zu stellen und uns so gegenseitig zu unterstützen und abzusichern.

Die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion (BKSD) wird frei. Es ist zu erwarten, dass Sie bei einer erfolgreichen Wahl die BKSD übernehmen müssten/dürften. Welches sind Ihre Qualifikationen, um speziell diese Direktion erfolgreich führen zu können?

Ich bringe für die BKSD sowohl fachliche als auch persönliche Qualifikationen mit. Fachlich stütze ich mich auf mein juristisches und finanzpolitisches Fundament, ergänzt durch ein gerade abgeschlossenes CAS in öffentlicher Verwaltung, sowie meine Erfahrung als Gemeindepräsidentin, Gemeindeverwalterin und Mitglied der BKSK. Persönlich kenne ich den Schulalltag aus verschiedenen Perspektiven – als Mutter, als ehemalige Studentin der Uni Basel und durch regelmässigen Austausch mit Lehrpersonen und Schulleitungen. Mir ist bewusst, wie anspruchsvoll deren Arbeit heute ist, und ich schätze ihr Engagement sehr. Für die Führung der BKSD ist mir wichtig: Die Lehrpersonen sollen mehr Zeit für ihren Kernauftrag, den Unterricht, haben. Bürokratie muss abgebaut, die Kernfächer gestärkt und die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten (Lehrpersonen, Eltern, Behörden, Verbände etc.) konstruktiv gestaltet werden. Meine Motivation ist klar: Ich möchte die Qualität der Bildung im Baselbiet sichern und verbessern; für die Kinder, für die Gesellschaft und damit für die Zukunft unseres Kantons.

Wie würden Sie sich als Direktionsvorsteherin die Zusammenarbeit mit kritischen Interessensverbänden, konkret dem Lehrerinnen- und Lehrerverband (LVB) sowie der Starken Schule beider Basel (SSbB) vorstellen? Wären regelmässige Austauschgespräche mit diesen beiden Vereinen vorgesehen?

Die SSbB leistet wichtige Arbeit als kritische Stimme. Ein regelmässiger Austausch ist mir wichtig, damit wir Fehlentwicklungen früh erkennen und gemeinsam tragfähige Lösungen erarbeiten können.

Was möchten Sie uns noch mitteilen?

Bei den obigen Antworten habe ich meine persönlichen Ansichten dargestellt. Mir ist bewusst, dass die Haltung der direkt Betroffenen viel fundierter ist als meine Aussensicht. Als Regierungsrätin wäre es mir ein Anliegen, diese Stimmen systematisch einzubeziehen, um breit abgestützte und tragfähige Lösungen zu entwickeln. Ich werde dabei die Entscheide des Landrats respektieren und gleichzeitig möchte ich als Bildungsdirektorin Verantwortung übernehmen und Prioritäten setzen.

Ein offener und ehrlicher Umgang ist für mich zentral. Die Starke Schule beider Basel ist dabei eine bedeutende und kritische Stimme, die wertvolle Impulse gibt. Ebenso lege ich grossen Wert darauf, dass auch die Perspektiven anderer Verbände, Lehrpersonen, Eltern und Schülerinnen und Schüler ernst genommen werden. Nur wenn alle Stimmen gehört werden, können wir Lösungen finden, die langfristig tragen. Ich freue mich auf den Dialog und möchte die Positionen der SSbB gerne besser kennenlernen, um auf einer möglichst breiten Basis gemeinsame Lösungen zu entwickeln. So können wir eine gemeinsame Grundlage für eine gewinnbringende künftige Zusammenarbeit legen. Unser Ziel ist dasselbe: Eine starke Bildung, für die Zukunft unseres Kantons und unserer Gesellschaft.