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November 11, 2018
Widerstand gegen Passepartout-Lehrmittel auch in anderen Kantonen
Kritik gegen die Passepartout-Lehrmittel liegt nun auch in den Kantonen Solothurn und Bern vor. Erste Schritte, um von den Französischbüchern wegzukommen, wurden bereits unternommen.
Dass die Passepartout-Lehrmittel flächendeckend kritisiert werden, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Nun gesteht auch der Bildungsdirektor Remo Ankli vom Kanton Solothurn, dass bei dem Französischlehrbuch "Clin d'oeil" nicht alles optimal gelaufen sei. Falls der Herausgeber keine Verbesserungen macht, wird der Verlag das Buch bald nicht mehr verkaufen können. Im Parlament steht zur Diskussion, eine Lehrmittelfreiheit einzuführen und somit das Obligatorium der Passepartout.Lehrmittel aufzuheben. Dies soll jedoch nicht vor einem neuen Entscheid im Jahre 2021 geschehen, da noch genauere Überprüfungen anstehen, wie es tatsächlich um das Lehrbuch stehe. Hierfür erntet Ankli reichlich Kritik von Bildungspolitikern, denn es sei eine Zumutung für die betroffenen Lehrpersonen, weiter mit diesen Lehrmitteln zu arbeiten, obwohl schon jetzt von einer grossen Unzufriedenheit die Rede ist. Interessant ist, dass Ankli die Lehrmittelpflicht für die Sekundarstufe P bereits aufgehoben hat, da das Französischbuch "Clin d'oeil" die Schülerinnen und Schüler zu wenig auf die Anforderungen des Gymnasiums vorbereitet.
Auch im Kanton Bern zeigen sich Widerstände gegen die Passepartout-Lehrmittel. Das Freie Gymnasium Bern hat auf seiner Homepage bekannt gegeben, dass in den Vorbereitungsklassen (5. und 6. Primarklasse) das Französischlehrmittel "Mille feuilles" ab dem nächsten Schuljahr durch das Lehrbuch "ça bouge" ersetzt werden wird. Somit kommen auch im Kanton Bern Schulen langsam weg von den Passepartout.Lehrmitteln.
[Quellen: Solothurner Zeitung (06.11.2018) und www.fbg.ch]